Drei Gedichte für den Herbst "Aus dem Liebesfrühling"
Ein Obdach gegen Sturm und Regen
Ein Obdach gegen Sturm und Regen
Der Winterzeit
Sucht' ich und fand den Himmelssegen
Der Ewigkeit.
O Wort, wie du bewährt dich hast:
Wer wenig sucht, der findet viel.
Ich suchte eine Wanderrast
Und fand mein Reiseziel.
Ein gastlich Thor nur wünscht' ich offen,
Mich zu empfahn,
Ein liebend Herz war wider Hoffen
Mir aufgethan.
O Wort, wie du bewährt dich hast:
Wer wenig sucht, der findet viel.
Ich wollte sein ihr Wintergast
Und ward ihr Herzgespiel.
Er ist gekommen
Er ist gekommen
In Sturm und Regen,
Ihm schlug beklommen
Mein Herz entgegen.
Wie könnt' ich ahnen,
Daß seine Bahnen
Sich einen sollten meinen Wegen?
Er ist gekommen
In Sturm und Regen,
Er hat genommen
Mein Herz verwegen.
Nahm er das meine?
Nahm ich das seine?
Die beiden kamen sich entgegen.
Er ist gekommen
In Sturm und Regen.
Nun ist entglommen
Des Frühlings Segen.
Der Freund zieht weiter,
Ich seh' es heiter,
Denn er bleibt mein auf allen Wegen.
Ich segne diese Tropfen
Ich segne diese Tropfen,
Die an das Fenster klopfen
Und sprechen: Wer zu Haus,
Der geh' itzt nicht hinaus.
Vom Himmel strömt im Regen
Den Fluren duft'ger Segen,
Daß neue Blumen blüh'n
Aus dem erfrischten Grün.
Mir aber strömen nieder
Im Regen Lieb' und Lieder
In meiner Liebsten Haus,
Wo ich nicht kann heraus.
Ich hätt' im Strahl der Sonnen
Verlassen meine Wonnen,
Ich hätt' im Sternenschein
Fort müssen zieh'n allein.
Der Regen heißt mich bleiben,
Sie kann mich nicht vertreiben,
Und wie ihr Auge spricht,
Vertreibt sie auch mich nicht.